BLOG: 29.06.2022

Neues Denken, verändertes Mindset

Power-Orte

Ein Power Ort ist inklusiv, nicht exklusiv. Die beste Expertise bei der Gestaltung von Räumen nützt nichts, wenn sie die Bedürfnisse von Einzelpersonen und Teams im digitalen Arbeitsalltag nicht antizipiert. Denn das Büro darf kein bloßer Arbeitsort über fünf Tage, sondern sollte ein Power Ort sein, der einen Rahmen für Gemeinschaft, Kreativität und Inspiration bietet.

Gewinnen reale Orte in der digitalen Welt an Bedeutung oder verlieren sie an Wert? Während der Zeit der Pandemie schien zweites zu gelten. Wozu sollte ein Unternehmen seine Räume mit viele Liebe und Anspruch gestalten, wenn ein Großteil der Mitarbeiterschaft im Home Office arbeitet? Wozu an Design denken, wenn theoretisch jeder von überall aus alles machen kann? Hat die Pandemie unser Mindset in Bezug auf die Einstellung zur Büronutzung für immer verändert?

 

Physische Orte werden bedeutsamer

Das Bild hat sich auf jeden Fall ins Gegenteil verkehrt. Schrittweise fahren Unternehmen die Anwesenheitspflichten wieder hoch, und viele von ihnen haben die erzwungene Auszeit genutzt, um über New Work und daraus resultierende Änderungen nachzudenken. Physische Orte werden bedeutsamer, als sie es je waren.

 

Wertewandel hat die Unternehmen erfasst

Das hat mit ihrer Sinnlichkeit zu tun, die wir alle in der Zeit der Pandemie vermisst haben. Die Orte, an denen wir arbeiten, sind betretbar. Sie bieten Kommunikation und Identifikation. Der Wertewandel hat die Welt der Unternehmen voll erfasst: Nachhaltigkeit ist eine Selbstverständlichkeit, und wer junge Talente überzeugen und halten will, muss ihnen einen Sinn geben.

 

Das Grüne ins Büro holen

Das fängt mit der Gestaltung der Büros und Gebäude an, endet aber nicht dort. Einer aktuelle Studie zufolge gaben 32 % der Befragten gaben an, dass sie im Grünen am glücklichsten sind. Was spricht dagegen, das Grüne ins Büro zu holen? Eine nicht repräsentative Betrachtung anhand einiger Beispiele von Berliner Agenturen zeigt, dass sich in Puncto Indoor Gardening in den letzten zwei Jahren viel getan hat.

 

Ganzheitliche Raumgestaltung

Architektur und Raumdesign muss neuen Verhaltens- und Lebensweisen Tribut zollen. Büros müssen optimistische Räume sein, in denen sich Menschen anstatt sich wegzusehnen gerne länger aufhalten. Das gelingt mit Power Orten. Sie sind smart, digitalisiert, modern und mobil. Mit ihrer ganzheitlichen Raumgestaltung verhelfen sie den Mitarbeiter zu mehr Leistungsvermögen, Wohlbefinden und Motivation.

 

Gewöhnt ans Home Office

Viele Unternehmer haben derzeit Probleme, ihre ans Home Office gewöhnten Mitarbeiter zurück ins Büro zu locken. Aber in den Lockdowns ist das Bewusstsein gereift, dass die reale Berufswelt nicht komplett substituiert werden kann, und das rückte den physischen Ort zurück in den Focus.

 

Modular bedeutet flexibel

Die Gestaltung des Lebensraums umfasst nicht nur die private, sondern auch die öffentliche und die berufliche Sphäre. Neues Denken und neue Arbeitsweisen sorgen für ein verändertes Mindset. Nicht nur die Raumgestaltung muss dem Rechnung tragen, sondern auch die Technologie. Wer sich darauf einstellen will, sollte seine Räume modular und damit flexibel gestalten. Inspiration und Engagement entstehen heute nur in einer als positiv wahrgenommenen Umgebung.

 

Mitarbeiterbefragungen sind unabdingbar

Die beste Lösung dafür entsteht am besten im engen Zusammenspiel zwischen Raumgestaltern und ihren Kunden. Denn die beste Expertise nützt nichts, wenn sie die Bedürfnisse von Einzelpersonen und Teams im digitalen Arbeitsalltag nicht antizipiert. Unabdingbar für Best Practise sind heute Mitarbeiterbefragungen. Arbeitsplatzgestaltung ist längst nicht mehr Chefsache, und die Gestaltung von hierarchischen Räumen wirkt heute anachronistisch.

 

Power Orte sind inklusiv

Pompöse Eckbüros mit Trophäenschränken kommen in manchen Chefetagen vor, sorgen aber heute eher für Schmunzeln. Ein Power Ort ist inklusiv, nicht exklusiv. Er zeichnet sich durch einen gleichberechtigten Zugang zu Räumen, Werkzeugen und Technik aus. Auch hier gewinnt das modulare System, das den schnellen Wechsel von Einzelarbeit hin zum Teamwork ermöglicht. Lounge-Bereiche müssen in einem Power Ort nicht extern sein. Entspannungsorte für das kurze informelle Gespräch bei einem Kaffee können auch durch Raumtrenner ermöglicht werden.

 

Die Umgebung aufladen

Wer im Rennen um die Talente mithalten will, muss auch seine Umgebung aufladen. Derzeit verlassen mehr Menschen altersbedingt den Arbeitsmarkt als junge Menschen nachkommen. Die Zeit, in der sich Unternehmen die Besten unter den Bewerbern aussuchen konnten, ist vorbei. Bewerber der „Generation Y“ lassen sich nicht aussuchen, sie wählen selbst aus. 

 

Arbeit, die wir wirklich, wirklich wollen

Arbeitsmittel, -Tools und Teams müssen top sein. Die Prinzipien des New Work sind lange bekannt. Frithjof Bergmanns Ansatz war es, Arbeit danach auszurichten, was Menschen wirklich wollen. Die „Generation Y“ ist vielleicht die erste, die dieses Konzept konkret einfordert. Bei Älteren war es eher so, dass New Work- praktizierende einen gewissen Exotenstatus hatten. Bergmanns „Calling“ (Arbeit, die wir wirklich, wirklich wollen) ist kein Wunschtraum mehr, sondern wird in Arbeitsverträgen zugesichert.

 

Das Büro als Power Ort

Wenn die Home Office-Arbeit in den Lockdown-Phasen etwas gezeigt hat, dann die Ungültigkeit dieser Regel: je mehr Interaktion, desto besser ist das Produkt. Einer zunehmenden Zahl von Rückkehrer wurde bewusst, welches Zeitverschwendungspotenzial nämlich die viel gerühmte digitale Zusammenarbeit bei allem erwiesenen Nutzen auch birgt. Das bietet die Chance, das Büro völlig neu zu denken. Das Büro muss kein bloßer Arbeitsort über fünf Tage, sondern kann ein Power Ort sein, der den Rahmen für Gemeinschaft, Kreativität und Inspiration bietet. Und vor allem für etwas, was viele Mitarbeiter im Home Office vermisst haben: Konzentration.