BLOG: 15.08.2023

Hitze im Büro

Umgang im Büro

Die Temperatur im Büro steigt, die Konzentration sinkt. Hier kommt das Sofortprogramm gegen Hitze am Arbeitsplatz.

Hochsommerliche Arbeitstage im Büro - so bleiben Sie cool

 

Achtung! Der Sommer kommt ins Büro zurück. Haben Sie sich darauf eingestellt, dass Ihr Arbeitsplatz demnächst zur Sauna werden könnte? Noch lachen Sie. Aber das vergeht Ihnen bald, wenn sie bemerken, dass sich die Kollegen an den strategisch besten Positionen verteilen, die den Lufthauch herumstehender Ventilatoren bieten. Bereiten Sie sich vor, dass Ihre Finger an den Tasten kleben bleiben. Stellen Sie sich die feucht glänzenden Gesichter der Kollegen vor, wenn die Klimaanlage in Ihrem Büro mal wieder kaputt ist.

 

Cool down

 

Zeit für das Sofortprogramm: Öffnen Sie Fenstern und Türen, wenn möglich, um frische Luft hereinzulassen und eine natürliche Luftzirkulation zu fördern. Ventilatoren oder Luftbefeuchter erhöhen die Luftbewegung und fördern die Verdunstung. Kühlen Sie Räume mit Klimaanlagen oder mobilen Klimageräten auf die optimale Temperatur zwischen 20-24 Grad Celsius herunter. Verdunkeln Sie! Jalousien oder Vorhänge mildern die direkte Sonneneinstrahlung und senken die Raumtemperatur. Im Büro angekommen, sollte direkt gelüftet werden. Das übernimmt der Mitarbeiter, der als Erster da ist. Loben Sie ihn oder sie dafür.

 

Luftiges Leinen

 

Das Büro ist natürlich das wichtigste. Aber wenn Sie die Maßnahmen abgeschlossen haben, dürfen Sie sich um sich selbst kümmern. Tragen Sie leichte, atmungsaktive Kleidung zum wohlfühlen und verzichten Sie auf zu eng anliegende oder schwere Kleidungsstücke. Nutzen Sie atmungsaktive Materialien wie Baumwolle oder Leinen, Hemden und Anzüge in diesen luftigen Stoffen sind jetzt erste Wahl. Synthetische Stoffe wie Polyester dagegen stauen die Hitze und sollten vermieden werden, auch wegen ihres Images. Sie könnten in der Hitze müffeln.

 

Gegen den Hitzestress

 

Drängen Sie beim Chef auf die Einführung einer sommerlichen Siesta, damit Sie in den kühleren Morgen- oder Abendstunden arbeiten können. Erlaubt Ihr Arbeitgeber Gleitzeit? Dann nutzen Sie die kühlen Morgenstunden im Büro und gehen dafür etwas früher nach Hause oder ins Freibad. Trinken Sie ausreichend Trinkwasser, um Dehydrieren und Hitzestress zu vermeiden. Halten Sie kühlende Handtüchern oder Wassersprays für Mitarbeiter bereit, damit diese sich abkühlen können. Haben Sie noch Stift und Block? Nutzen Sie das. Denn Computer, Drucker oder Kopierer sondern Wärme ab und die können Sie jetzt wirklich nicht gebrauchen.

 

Getränke sollten Raumtemperatur haben

 

Genau wie schwere Kost. Im Winter hat niemand gegen ein Schnitzel einzuwenden, aber im Sommer heizen schwere Mahlzeiten den Körper zusätzlich an. Bleiben Sie cool und essen Sie Salate, Wassermelone, Gurken oder Joghurt. Am wichtigsten ist Wasser. Trinken Sie bei Hitze, als gäbe es kein Morgen. Und vor allem regelmäßig. Bei Wasser und Säften ist kühl aber nicht unbedingt gut: wenn Getränke Raumtemperatur haben, kann sie der Körper am leichtesten aufnehmen. Manchmal hilft aber das alles nicht mehr, wenn nämlich die Temperatur im Arbeitsraum die 30-Grad-Marke übersteigt.

 

Ohne Schweiß kein Preis

 

Dann sind Sie als Unternehmer sogar verpflichtet, zu reagieren, zum Beispiel in Form von angepassten Arbeitszeiten oder der Bereitstellung von Getränken. Bereits bei 26 Grad Lufttemperatur im Büro sollte der Arbeitgeber tätig werden und für Sonnenschutz sorgen, so die arbeitswissenschaftliche Empfehlung. Bei 35 Grad erreichen wir dann die Sauna-Kategorie.

Der Raum ist dann nicht mehr als Arbeitsraum geeignet, spezielle Maßnahmen für Hitzearbeit müssen ergriffen werden. Aber einfach abhauen geht trotzdem nicht. Hitzefrei, wie viele es sicherlich noch aus ihrer Schulzeit kennen, gibt es für Beschäftigte nicht. Im Ernstfall droht dann sogar eine Abmahnung. Ohne Schweiß kein Preis.

 

Schlechter Schlaf

 

Etwas nachsichtig dürfen Sie mit ihren Mitarbeitern bei starker Hitze aber schon sein. Sie sind nicht so leistungsfähig wie sonst. Schlechter Schlaf bei fehlender Abkühlung in der Nacht führt zusätzlich zu Konzentrationsproblemen. Ohnehin wird in Deutschland längst auch eine Siesta-Arbeitsweise bei Hitze diskutiert, Amtsärzte empfehlen eine solche Anlehnung an südliche Länder. Früh aufstehen, morgens produktiv arbeiten und mittags Siesta machen, das ist ein für die Sommermonate durchaus geeignetes Konzept. Während in Japan und Spanien die Siesta Tradition hat und auch im Silicon Valley populär wird, ist das Nickerchen hierzulande während eines Arbeitstages noch etwas verpönt. Ein Power-Napp am Arbeitsplatz verströmt nicht gerade Dynamik.

 

Siesta? Why not

 

Dabei ermöglicht die Siesta Mitarbeitern eine Pause vom Arbeitsstress, was zu erhöhter Erholung und Regeneration führen kann. Dies kann ihre Produktivität und Effizienz im späteren Verlauf des Arbeitstages steigern. Allerdings kann die Siesta den Arbeitsfluss unterbrechen und dazu führen, dass es schwierig ist, nach der Pause wieder in den Arbeitsmodus zu wechseln. Dies kann zu Verzögerungen und einer verminderten Produktivität führen. Um die verlorene Arbeitszeit aufgrund der Siesta auszugleichen, könnten die Mitarbeiter zudem gezwungen sein, länger im Büro zu bleiben, was zu einem längeren Arbeitstag führt. Manche Mitarbeiter könnten sich auch gestresst fühlen, wenn sie nach der Siesta einen höheren Arbeitsdruck verspüren, um ihre Aufgaben zu erledigen.

 

Schlecht geschlafen, Arbeitsunfall

 

Hitze und Arbeit verträgt sich nicht, und ist sogar gefährlich. Forscher der Universitäten Passau und Bern haben den Zusammenhang von Arbeitsunfällen und hohen Temperaturen untersucht. Das Ergebnis: An Tagen mit Temperaturen über 30 Grad Celsius steigt die Zahl der Arbeitsunfälle um 7,4 Prozent. Und das nicht nur bei schweren Tätigkeiten im Freien, sondern auch im Büro und in allen Bevölkerungsgruppen. Das überraschende Ergebnis, dass Bürojobs von Arbeitsunfällen durch Hitze genauso betroffen sind wie Berufe an der frischen Luft, erklären sich die Forscher mit den nächtlichen Temperaturen und dem damit verbundenen Schlafmangel.

 

Hier noch schnell ein paar Tipps fürs schnelle Abkühlen:

 

Tragbarer Nackenventilator

 

Schenkt nicht nur im Büro Abkühlung, sondern kann auch unterwegs getragen werden. Die Akkulaufzeit beträgt nach dem Aufladen drei Stunden. Die Hände hat man mit dem tragbaren Halsventilator immer frei.

 

Eis-Handtuch

 

Das kühlende Mikrofaser-Kühltuch behält seine Wirkung über bis zu drei Stunden bei. Es kann um den Hals oder die Stirn getragen werden.

 

Mobile Klimaanlage

 

Für eine noch stärkere Abkühlung sorgen mobile Klimageräte. Auch fürs Home Office geeignet.

 

Mini-Wassersprüher

 

Versprüht mit Ultraschallvibrationstechnologie feinen Nebel, eine herrliche Abkühlung im Gesicht oder anderen Körperstellen. Hilft auch gegen Wespen, die denken dann, es regnet.